Bürger:innen-Dialog zu Erkundungsarbeiten Verlängerung U4

Großes Interesse an Bürger:innen-Dialog zu Erkundungsarbeiten für umweltverträgliches Bauen

Für den gestrigen Dienstag, 19. Juli, hatten VGF und Stadt Frankfurt alle Bürger:innen und Interessierten zu einem Dialog in den Grüneburgpark eingeladen. Expert:innen beauftragter Spezialfirmen und Ansprechpartner:innen von VGF und Stadt Frankfurt waren vor Ort und erläuterten Erkundungsarbeiten, die in diesem Jahr im Rahmen einer Machbarkeitsstudie für das Projekt „Verlängerung U4“ stattfinden, und standen für Fragen zur Verfügung. Das Interesse am Austausch rund um die Erkundungsarbeiten war groß. 

Das Projekt „Verlängerung U4“  

Die Stadt Frankfurt will mit der Verlängerung der U4 bzw. der Verbindung der Stationen „Bockenheimer Warte“ und „Ginnheim“ eine Lücke im Frankfurter U-Bahn-Netz schließen. Zum einen, weil weitere Wohngebiete im Frankfurter Nordwesten sowie – je nach Variante – mittelbar oder unmittelbar der Westend-Campus der Frankfurter Goethe-Universität an das leistungsstarke U-Bahn-Netz angeschlossen und so neue Fahrgäste gewonnen werden können. Es wird mit 13.000 bis 17.000 neuen Fahrgästen täglich gerechnet. Zum anderen, weil das U-Bahn-Netz flexibler nutzbar wäre – und das nicht zuletzt im Fall von Störungen Vorteile hat.  

Lebhafter Dialog an den Themeninseln

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Dezernatsvertreter:innen Andrea Brandl (Klima, Umwelt und Frauen) und Wolfgang Siefert (Mobilität und Gesundheit) konnten sich die Interessierten an Themeninseln umfassend zu den Erkundungsarbeiten informieren und den anwesenden Expert:innen ihre Fragen stellen. Auf großes Interesse stießen vor allem die Inseln “Grundwassermessstellen” und “Monitoring des Grundwassers”. So ging es um die Fragen, wie eine Grundwassermessstelle hergestellt wird und wie sie funktioniert. In einem lebhaften Austausch mit einem geotechnischen Berater erfuhren die Teilnehmenden, warum es wichtig ist, den Grund genau zu erfassen und sie erhielten Einblicke in die Beschaffenheit des Frankfurter Untergrunds. Alle Fragen rund um das Thema “Grundwasser” beantwortete ein Hydrogeologe. Auch hier herrschte reges Interesse: Wie sieht ein Monitoring des Grundwassers aus und welche wichtigen Ergebnisse liefert eine hydrogeologische Untersuchung – das waren Fragen, die die Teilnehmenden beschäftigten. An den weiteren Inseln konnten sich die Frankfurter:innen bei der VGF über das Projekt “Verlängerung U4” informieren und ihre allgemeinen bzw. weiterführenden Fragen zum Projekt einbringen.  

Erkundungsarbeiten für umweltverträgliches Bauen 

Die Stadt Frankfurt hat die VGF mit einer Machbarkeitsstudie für das Projekt beauftragt. Bestandteil der Studie sind unter anderem ein hydrogeologisches sowie ein geotechnisches Gutachten. Das hydrogeologische Gutachten bewertet mögliche Auswirkungen eines Tunnelbauwerks auf den Baumbestand, Grünflächen und die vorhandenen Grundwasserbrunnen. Ziel des geotechnischen Gutachtens ist es, den Aufbau und die Beschaffenheit des Untergrundes im Untersuchungsgebiet genau zu erfassen und zu bewerten. 

Wie geht es weiter? 

Mit allen Gutachten und fachlichen Einschätzungen können die Varianten hinsichtlich ihrer Auswirkung fundiert bewertet werden. Das geschieht unter anderem in Zusammenarbeit mit allen relevanten Fachinstanzen der Stadt. Ziel dieser nun durchzuführenden Vorplanungsphase ist es, die machbaren Varianten vollumfänglich zu bewerten und eine Entscheidungsgrundlage für eine Variante vorzubereiten. Sollten die Gutachten ergeben, dass der Bau von Tunnelröhren technisch und umweltverträglich möglich ist – das heißt, dass keine Schäden an Grünanlagen und insbesondere an den Bäumen zu erwarten sind –  kann politisch beschlossen werden, ob und wann weitere Planungen für das Projekt aufgenommen werden.   

 

Weitere Informationen zum aktuellen Stand des Projekts und eine Übersichtskarte der Grundwassermessstellen gibt es hier.