Nachdem das Schneidrad gesichert und von der Maschine getrennt wurde, sind die weiteren Rückbauarbeiten erfolgt: Zunächst mussten im Tunnel die einzelnen Maschinenkomponenten (die sogenannten Nachläufer) der Tunnelbohrmaschine (TBM) in Teilen abgebaut und durch die Röhre in die Startbaugrube zurückgezogen werden. Anfang Dezember wurde der sogenannte Schildschwanz in die Startbaugrube eingehoben, Front- und Mittelschild waren bereits im Mai 2020 montiert worden. Zusammen ergeben sie den Schildmantel – das ist die weiße „Blechdose“ direkt hinter dem Schneidrad – der Tunnelbohrmaschine (siehe nebenstehendes Foto). Mitte Dezember konnte die Förderschnecke eingebaut werden – es handelt sich hierbei um dieselbe Schnecke, die auch schon beim ersten Vortrieb für die Südröhre zum Einsatz kam.
Zudem wurde die Infrastruktur in den vergangenen Monaten zurück- bzw. umgebaut: So wurden in der Startbaugrube die Gleise für die Tunnellok abgebaut und neu verlegt. Im Tunnel wurden u.a. Versorgungsleitungen, die für den Betrieb der TBM notwendig waren, zurückgebaut. Und ober Tage wurde der Treppenturm, über den man in die Startbaugrube gelangt, von der nördlichen auf die südliche Seite der Grube umgesetzt.
Die technisch aufwendigen Montagearbeiten werden bis in das neue Jahr dauern. Ausgestattet mit neuem Schildmantel und neuem Schneidrad wird die TBM voraussichtlich im 01. Quartal 2021 mit dem Vortrieb für die Nordröhre beginnen.
Baufelder Güterplatz und Platz der Republik
Auf dem Güterplatz wurden im Sommer 14 sogenannte Entspannungsbrunnen und 10 Pegel mit bis zu 56 Metern Tiefe gebohrt. Diese sind während des Baus der Station Güterplatz ab voraussichtlich Anfang 2022 für die Grundwasserhaltung notwendig. Seit Ende September werden auf dem Baufeld der zukünftigen Station Güterplatz weitere Bohrungen für sogenannte Entspannungslanzen hergestellt. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich noch bis ins 01. Quartal 2021.
Auch am Platz der Republik gehen die Arbeiten für den Notausstieg voran: Nach umfangreichen Vorarbeiten – es mussten u.a. Leitungen umgelegt, Hindernisse beseitigt und ein Kanal umgebaut werden – erfolgte Anfang August der eigentliche Baubeginn für den Notausstieg. Hier wird nun die Baugrube in offener Bauweise hergestellt (siehe unten stehendes Foto).