Im Inneren des Baufelds laufen die Vorbereitungen für die weiteren Schlitzwände: Bewehrungskörbe werden angeliefert, Bentonitsuspension angemischt und eine sogenannte Dichtwand hergestellt. Der ganze Bereich der Baustelle wird begleitend nach Kampfmitteln abgesucht, erst dann können die Leitwände, die den Schlitzwandgreifer führen, hergestellt und die Schlitzwände sukzessive ausgehoben werden. Bereits fertig sind eine Schlitzwandlamelle und der Dichtblock im Anfahrbereich der Tunnelvortriebsmaschine. Der ca. 20 Meter breite, 15 Meter hohe und ein Meter tiefe Dichtblock befindet sich ca. drei Meter unter der Geländeoberkante hinter der östlichen Schlitzwand. Der Dichtblock stellt eine zusätzliche Stabilisierung des Bodens im Bereich der Anfahrt der Tunnelvortriebsmaschine dar.
Die Baugrube für die Tunnelvortriebsmaschine muss wasserdicht und verformungsarm sein, damit sie gegenüber dem Grundwasser und den Erddruckverhältnissen standhält. Diese Stabilität kann man z.B. mit Bohrpfahl- oder Schlitzwänden erreichen. Für die Baugruben der Stadtbahn hat man sich für Schlitzwände entschieden. Mit einem Schlitzwandgreifer werden ca. 30 Meter tiefe schlitzförmige Gräben ausgehoben. Die Schlitzwände im Bereich des Boulevard Ost haben eine Breite von 80 bis 120 Zentimeter und sind ca. 8 Meter lang. Um den neu entstandenen Schlitz gegen das Einfallen des Bodens stabil zu halten, wird eine Wasser-Bentonit-Mischung eingefüllt, bevor ein Bewehrungskorb aus Stahl in den Schlitz eingelassen wird. Erst dann wird mit Hilfe eines langen Schlauchs Beton in den Schlitz geschüttet, dieser verdrängt die Stützflüssigkeit, die dann wiederum abgepumpt und nach der Aufbereitung wiederverwendet wird. Ungefähr drei Tage dauert die Herstellung einer Schlitzwandlamelle. Für die Startbaugrube werden 24 Lamellen benötigt.
Die Startbaugrube hat eine Tiefe von circa 18 Metern, ist circa 78 Meter lang und 20 Meter breit. Nach Herstellung der Startbaugrube werden die Baugrubenwände der künftigen Station Güterplatz mit dem gleichen Verfahren erstellt.