Seit Dienstagmittag, den 04.02.2020, wird die Vereisungsanlage am Platz der Republik über einen Trafo versorgt und das Dieselaggregat ist abgeschaltet. Das Aggregat war eine Interimslösung bis die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH den Starkstromanschluss genehmigt sowie den Anschluss hergestellt und den Trafo bereitgestellt hatte.
Wofür wird die Vereisungsanlage benötigt?
Der Anschluss der südlichen Röhre an das bereits existierende Bestandsbauwerk am Platz der Republik erfolgt untertage etwa auf Höhe der Düsseldorfer Straße 21 und 23. Aus technischen Gründen, insbesondere damit kein Grundwasser eindringt, muss der Boden in diesem Bereich bereits vor Ankunft der Maschine in 12 Metern Tiefe auf -35 Grad Celsius verreist werden.
Warum wird der Boden in diesem Bereich vereist?
Die lokale Vereisung ist notwendig, damit die neue Tunnelröhre an das bestehende Bauwerk angeschlossen werden kann: Die Tunnelbohrmaschine wird bis etwa 3 Meter vor das Bestandsbauwerk fahren und anschließend wird der Anschluss der neuen Tunnelröhre an das Bestandsbauwerk bergmännisch hergestellt. Das heißt, dass die Mineure den Anschluss mit den entsprechenden Arbeitsgeräten von Hand herstellen. Und unter anderem damit die Mineure vor eindringendem Grundwasser geschützt sind, ist im Bereich des Anschluss ein lokal begrenzter Eiskörper notwendig.
Bodenvereisung: besonders umweltfreundlich
Bodenvereisung ist eine seit vielen Jahren erprobte und gängige Technik, um wassergesättigte Böden vorübergehend „abzudichten“ bzw. um temporär statisch tragfähige Bodenstrukturen zu schaffen. Diese Technik ist besonders umweltfreundlich, da hierbei keine Bau- oder sogenannte Bauhilfsstoffe in den Boden und das Grundwasser eingebracht werden. Nach dem der Eiskörper wieder abgetaut ist, verbleiben keine dauerhaften Veränderungen in Boden und Grundwasserbereich. Im Übrigen wird der Eiskörper weit unterhalb der belebten Bodenzonen hergestellt.