Start des Tunnelbaus & weiterer Bauablauf

Bisheriger Verlauf: Die Startbaugrube auf dem Baustellenareal in der Europa-Allee ist hergestellt, der gelbe Portalkran aufgebaut, die Tunnelvortriebmaschine montiert und betriebsbereit. Zudem sind ein Tübbinglager im Baustellenbereich eingerichtet (sechs Tübbingelemente bilden einen Tunnelring und somit die Tunnelwand) und ein Becken ausgehoben, in dem der Aushub zwischengelagert wird, bevor er auf Lastwagen verladen wird.

Was jetzt passiert

Seit September 2019 läuft der Tunnelbau mit den maschinellen Vortriebsarbeiten. Zuerst wird die Südröhre aufgefahren: Die Maschine durchfährt die Verbauwände der unterirdischen Station „Güterplatz“ und bohrt sich ihren Weg zwischen Hohenstaufenstraße und Mainzer Landstraße bis 3 Meter vor das Bestandsbauwerk unter dem Platz der Republik. Anschließend wird die Maschine in Teilen abgebaut und durch den hergestellten Tunnel an ihren Ausgangspunkt zurückgezogen. Nach dem Wiederaufbau wird die Maschine erneut auf die Reise geschickt, um auch die annähernd parallele Nordröhre zu bohren. Die Dauer des gesamten Vortriebs für beide Tunnelröhren beträgt voraussichtlich ein Jahr.

Der gelbe Portalkran hebt u. a. die Tübbinge in die 18 Meter tiefe Startbaugrube, wo die Elemente auf sogenannte Tübbingwagen verladen werden. Zudem holt der Kran die mit Aushub gefüllten Loren aus der Grube und entleert diese mittels einer Entladevorrichtung im Aushubbecken. Anschließend setzt der Kran die leeren Loren wieder in der Grube ab. Das Aushubbecken wird kontinuierlich entleert. Das Aushubmaterial wird mit LKW abtransportiert und wiederverwertet.

Außerdem werden weiterhin die Baugrubenwände im Bereich der zukünftigen Station „Güterplatz“ hergestellt. Die Herstellung der Baugrubenwände wird voraussichtlich im Herbst 2019 abgeschlossen sein.

Arbeitszeiten & Dauer des Vortriebs

Der Tunnelvortrieb erfolgt aus technischen Gründen annähernd unterbrechungsfrei an 24 Stunden und 7 Tagen in der Woche. Dies ist im Planfeststellungsbeschluss vom 19.05.2016 verankert.

Vor 07.00 Uhr und nach 20.00 Uhr werden nach Möglichkeit keine lärmintensiven Arbeiten stattfinden. Wir versuchen, Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten und wir möchten Sie bereits jetzt um Ihre Kooperation und Ihr Verständnis bitten.

Der Vortrieb für beide Röhren dauert insgesamt voraussichtlich ein Jahr.

Ausblick

Nachdem die beiden Tunnelröhren nacheinander hergestellt worden sind, wird die Tunnelvortriebsmaschine wieder demontiert und abtransportiert. Erst danach kann mit dem Tunnel in offener Bauweise und dem Bau der Rampe im östlichen Bereich der Europa-Allee begonnen werden.

Der Aushub der Baugrube und die Herstellung der unterirdischen Station „Güterplatz“ können ebenfalls erst erfolgen, wenn die Tunnelröhren gebohrt sind. Sobald die Station „Güterplatz“ im Rohbau fertig ist, können die weiteren Gewerke (Fahrweg, Fahrstrom, Signalanlagen usw.) ihre Arbeit aufnehmen und der Ausbau der Station kann beginnen. Der Bau des oberirdischen Streckenabschnitts und der Ausbau des Tunnels Europagarten finden nach derzeitiger Planung parallel ab 2021 statt.

Nach derzeitigem Stand ist mit einer Inbetriebnahme der Stadtbahn ins Europaviertel im Laufe des Jahres 2024 zu rechnen.

Sie haben Fragen?

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns! Besuchen Sie uns in unserer Bürgersprechstunde im Informationsbüro am Güterplatz. Wir sind im Informationsbüro mittwochs von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr für Sie da.  Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch per Mail unter info@sbev-frankfurt.de.