Ein weiterer Meilenstein im Projekt Stadtbahn Europaviertel ist erreicht: Die Tunnelbauer haben die bergmännischen Vortriebsarbeiten unter dem Platz der Republik in beiden Röhren abgeschlossen und die Bestandswand, hinter der die U5 aktuell wendet, ist in beiden Röhren freigelegt. Insgesamt stellten 28 Tunnelbauer im 24/7-Schichtbetrieb unter Druckluft in der Südröhre 11 Meter und in der Nordröhre 3 Meter Tunnel her.
Zur Erinnerung: Beim bergmännischen Vortrieb unter Druckluft wird mithilfe eines Tunnelbaggers der anstehende Boden Abschlag für Abschlag in kleinteiligen Arbeitsschritten entfernt. Anschließend wird der entstandene Hohlraum mit Bewehrungsmatten aus Stahl und Spritzbeton, der sogenannten Außenschale gesichert, bevor der nächste Abschlag ausgebrochen wird. So entstanden nach und nach die beiden Tunnelröhren bis zur Betonwand des Bestandsbauwerks.
Bergmännischer Vortrieb abgeschlossen: Wie geht es weiter?
Nach Abschluss des bergmännischen Vortriebs müssen die Tunnelbauer jetzt die sogenannte Tunnelinnenschale herstellen. Dabei wird in die bereits hergestellte Tunnelaußenschale eine zweite Schale eingebaut. Dafür werden abschnittweise Schalungen aus Holz und Bewehrungsstahl eingebaut, diese werden anschließend in Etappen betoniert. Bei der Schalung handelt es sich sozusagen um die Gussform für den Beton und die Bewehrung aus Stahl erhöht die Tragfähigkeit des Betons. So erhält der bergmännische Tunnel seine endgültige Innenwand, die dem Tunneldurchmesser des maschinell gebauten Tunnels entspricht.
Mit der Tunnelinnenschale wird zudem eine aufwändige Übergangskonstruktion hergestellt, die die neuen Tunnelröhren mit dem alten Bestandsbauwerk aus den 1970er Jahren verbindet – eine besondere technische Herausforderung: Denn diese anspruchsvolle Konstruktion sorgt dafür, dass der Übergang zwischen den beiden Bauwerken gegen das anstehende Grundwasser abgedichtet ist und kein Wasser eindringt.
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