Nachdem die Tunnelbohrmaschine (TBM) EVA Ende Januar 2021 ihre zweite Reise durch den Frankfurter Untergrund angetreten hat, ist sie Ende Mai 2021 an ihrem Ziel unter dem Platz der Republik angekommen. Mit insgesamt 8.358 Tübbingen haben EVA und die Tunnelmannschaft rund 1.700 Tunnelmeter – verteilt auf zwei Röhren – gebaut. Die letzten Meter der beiden Tunnelröhren werden nun bergmännisch hergestellt, da die Wand des unterirdischen Anschlussbauwerks aus den 1970er Jahren nicht von der TBM durchfahren werden kann.
Anfang September 2019 startete EVA mit dem Vortrieb für die erste Röhre. Die Arbeiten verliefen nicht immer reibungslos, so musste EVA Ende 2019 für mehrere Monate stoppen. Am Schneidrad war ein außergewöhnlich starker Verschleiß festgestellt worden, der eine Sanierung des Schneidrads unter Tage erforderlich machte. Nach der Schneidradsanierung nahm EVA wieder richtig Fahrt auf und fuhr die Reststrecke der Südröhre sicher auf. Nach Rück- und Wiederaufbau der Tunnelbohrmaschine begann Ende Januar 2021 der zweite Vortrieb, nach vier Monaten ist das Ziel nun erreicht. Insgesamt verliefen die maschinellen Tunnelarbeiten beider Röhren sicher sowie nahezu setzungsfrei.
Wie geht es weiter?
In der Südröhre beginnen nun die bergmännischen Arbeiten, während die Tunnelbohrmaschine in der Nordröhre sukzessive zurückgebaut und durch die fertige Röhre zurück in den Startschacht in der Europa-Allee transportiert wird. Der Schild verbleibt im Boden und das Schneidrad wird in Teilen heraustransportiert. Dann folgen die Nachläufer. Diese Teile der TBM können wieder auf anderen Tunnelbau-Baustellen in der Welt eingesetzt werden.
Die Ausnahmegenehmigung für den 24/7-Betrieb der Baustelle umfasst auch diese Arbeiten, allerdings werden in der Nacht die logistischen Abläufe ober Tage voraussichtlich in geringerer Intensität erfolgen. Die Arbeiten werden nach heutigem Stand bis Ende des Jahres dauern.
Sobald die bergmännischen Arbeiten in beiden Röhren abgeschlossen sind, wird der Tunnelbau in der Europa-Allee mittels offener Bauweise fortgesetzt und auch mit dem Bau der Rampe begonnen. Parallel wird die Baugrube der Station „Güterplatz“ sukzessive ausgehoben, einschließlich des Rückbaus der dort verlegten Tunnelröhren. Der Bau des oberirdischen Streckenabschnitts, der Ausbau des Tunnels Europagarten sowie der gesamte technische Ausbau der neuen Strecke schließen sich in den nächsten Jahren Schritt für Schritt an. Die Inbetriebnahme der neuen U-Bahn ist nach gegenwärtigem Stand bis Ende 2025 vorgesehen.
Zum Download der Anliegerinformation "Ende maschineller Tunnelvortrieb & weiterer Bauablauf".
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